Trotzdem möchte ich einen kurzen Blick zurück auf drei wunderschöne Wandertage werfen (es war diesen Sommer wirklich nicht so einfach drei schöne Tage am Stück zu erwischen).
Wir warteten also auf drei, wenigstens trockene, Tage und fuhren schon früh los nach Riezlern in das Kleinwalsertal. Der erste Abschnitt war der leichteste, denn wir fuhren zuerst mit der Kanzelwandbahn auf den Berg, was besonders den Kindern sehr entgegenkam.
Die Schonfrist hatte aber dann schon bald ihr Ende, immerhin haben wir 2 Stunden Aufstieg gespart.
Mit schwerem Gepäck machten wir uns dann auf den Weg zu unserer ersten Hütte, das Ziel war die Fiederepasshütte. Noch einen kleinen Abstecher zum Gipfelkreuz der Kanzelwand und dann ging es richtig los.
Wir entschieden uns, auf dem Berggrat zur des Hammerspitze zu wandern.
1. ist der Weg interessanter und 2. kürzer. Leider hörte der Pfad irgendwann auf und es waren nur noch Felsen zu sehen, die es zu überwinden galt, ohne Stahlseile und ohne Sicherungshaken.
Sohnemann wurde vorsichtshalber mit einem Klettergurt gesichert, der Rest musste vorsichtig den Berg hinauf klettern und versuchen, keine losen Steine zu erwischen. Ich mag langweilige Wege
nicht, aber als wir zum Glück wohlbehalten am Gipfelkreuz ankamen, hatte sogar ich weiche Knie.
Um 21 Uhr fielen wir müde auf unsere Matratzen. Wir teilten uns das Quartier mit ca. 15 weiteren
Wanderern.
Um 6:30 Uhr war es dann wieder soweit unsere Rucksäcke zu packen. Als Andy aus dem Fenster schaute, konnte er ganz nah an der Hütte einen großen Steinbock grasen sehen.
Das war eine Überraschung noch dazu kam, dass sich das Wetter gebessert hatte und sogar die Sonne schien. Es war einfach herrlich!
Zunächst ging es steil bergauf zur Fiederepassscharte. Dahinter verschlechterte sich leider das Wetter wieder und die nächsten 4 Stunden wanderten wir im Nebel. Dafür war der Krumbacher Höhenweg meistens eben. Wir hörten die Murmeltiere pfeifen und eines hat sich sogar kurz blicken lassen.
Als wir an der Mindelheimer Hütte ankamen und unser Sammelquartier bezogen hatten, lichtete sich der Nebel und es wurde noch ein wunderschönes und sonniges Wetter mit blauem Himmel.
Endlich konnte man das herrliche Bergpanorama bestaunen. Es war einfach wunderschön!
Abends konnte man ein Wolkenmeer sehen. Unter uns lagen die Wolken und darüber die Berggipfel.
So etwas schönes habe ich bisher noch nicht gesehen.
Diesmal sahen wir gleich zwei Steinböcke, nur 3 Meter von uns entfernt. Sie schienen überhaupt keine Angst zu haben.
Zwischendurch kamen wir an einem Wasserfall vorbei.
Unten im Tal machten wir dann an einem Bächlein Vesperpause.
Wir hatten zum ersten mal so eine Hüttentour gemacht. Mir hat es sehr gefallen und ich denke den Kindern auch, wenn Milena das laufen nun jetzt auch nicht so mag und uns auch ständig daran erinnertest. Am liebsten wäre ich noch zur nächsten Hütte gewandert. Vielleicht das nächste mal.
Falls ihr auch Lust bekommen habt, eine Hüttentour zu wagen. hier noch ein paar Tips:
Besorgt euch einen guten Wanderrucksack immerhin hat man das Ding den ganzen Tag auf dem Rücken.
In den Rucksack muss auf alle Fälle ein Hüttenschlafsack. Die günstigeren, sind einfach aus Baumwolle, ich finde aber, jedes Gramm zählt und wir haben deshalb Hüttenschlafsäcke aus Seide besorgt, die sind viiiiel leichter und gehen kleiner zum verpacken
Eine Garnitur Wechselklamotten ( am besten leichte Zipoff Hose und Fleecepulli) Schlafklamotten, Regenhose - und Jacke.
Auf der Hütte sind Hausschuhe Pflicht! Am besten nimmt man die Plastikschuhe, die kann man außen am Rucksack befestigen und die sind schön leicht.
Außerdem nehme ich nächstes mal ein leichtes Buch und meine Stirnlampe mit.
Ohrstöpsel nicht vergessen? Die meisten Hütten haben nur Sammelquartiere und da ist die Chance schon eher groß, dass einer in der Nacht schnarcht.
Alles in Plastikbeutel packen, falls der Rucksack doch undicht werden sollte.
Ich werde nächstes Mal auch Teebeutel mitnehmen. Das heiße Wasser, das man auf der Hütte kaufen kann, ist wesentlich günstiger als Sprudel und außerdem ist es auch schön abends etwas warmes zum trinken zu haben.
Wenn man vor hat eine Hüttentour zu machen, sollte man nicht zu pingelig sein. Immerhin sind die Waschmöglichkeiten sehr begrenzt, nur kaltes Wasser. Außer in der Dusche, die kostet aber extra.
Man schläft meistens mit mehreren Personen auf Matratzen in einem Sammelquartier, Männlein und Weiblein gemischt.
Es wird früh zu Bett gegangen und morgens wieder früh aufgestanden.
Aber es lohnt sich wirklich.
Wie schon gesagt, jederzeit wieder!
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